Tripp Tipp

Neuer Potsdam Fotospot eröffnet

Potsdam Fotospot Schriftzug vor dem Filmmuseum Potsdam
Lesedauer 2 Minuten

Kaum dreht man Potsdam mal den Rücken zu, steht da plötzlich ein neuer Potsdam Fotospot – was es damit auf sich hat und warum dieser Schriftzug besonders spannend ist – darum geht es im heutigen Beitrag.

Wo steht der neue Potsdam Fotospot Schriftzug?

Wenn ich möchte, dann führt mein Arbeitsweg am Filmuseum Potsdam vorbei und siehe da – gleich am ersten Tag nach dem Urlaub entdecke ich unweit der breiten Straße und an der süd-östlichen Ecke des Filmmuseums diesen unübersehbar und knallroten Schriftzug – oder auch die Buchstaben-Skulptur. Wenn du mit der Straßenbahn kommen möchtest, ist es die Haltestelle „Alter Markt / Landtag“, Tram 91, 92 und 93 fahren hier entlang.

Warum gibt es diese Potsdamer Buchstaben-Skulptur?

Im ersten Moment denkt man natürlich, dass Tourismusagenturen hinter solchen Buchstabenskulpturen stehen – ganz falsch. Der „Potsdam Fotospot“ wurde anlässlich des 150 jährigen Bestehens des Oberlinhauses in diakonischer Tradition vom Oberlinhaus an die Stadt Potsdam verschenkt. Dies geschah bereits im November 2024. Relativ zügig – wohl 176 Tage später, am 23.5.2025, wurde die Skulptur  feierlich enthüllt.

Falls du das Oberlinhaus nicht kennst – dies ist ein in Potsdam ziemlich bekannter diakonischer Anbieter der in den Bereichen Teilhabe, Gesundheit, Bildung und Arbeit wirkt. Überregional bekannt ist hier zum Beispiel die Oberlinklinik in Potsdam Babelsberg zu nennen, die sich vor allem orthopädischer Medizin verschrieben hat.

Darüberhinaus gibt es noch die Oberlinwohnstätte, wo Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen ein zu Hause finden können. Unter dem Motte „Stärken stärken“ bildet das Berufsbildungswerk Oberlinhaus in etwa 30 Berufen aus. Es gibt noch einige Bereiche mehr – aber kurz gefasst – das Oberlinhaus ist ein kleines Imperium, wo Menschen für Menschen unter christlichen Werten arbeiten.

Was ist jetzt das besondere am Potsdam Fotospot – Schriftzug?

Laut Tagesspiegel, der im Beitrag vom 23.5.25 den Theologischen Vorstand Matthias Fichtmüller zitiert, ist diese Skulpur die weltweit einzige, die in dreierlei Hinsicht barrierefrei geplant ist.

Was heißt das genau?

Wenn du genau hinschaust – dann siehst du, dass vor dem „O“ eine Rampe angebracht ist. Hier können Rollstühle hoch- und sogar durch das „O“ durchfahren. Da ist doch mal cool.

Aber auch die Farbe „Rot“ ist bewusst gewählt – sie erleichtert Menschen mit Sehbeeinträchtigung eine bessere Wahrnehmung der Buchstaben.

Die einheitliche Farbgestaltung und auch das Weglassen jeglicher weiterer Gestaltungselemente sei wiederum für Menschen mit Autismus hilfreich.

Insgesamt sei damit ein Ort geschaffen worden, der nicht nur touristisch interessant – sondern auch ein Ort ist, an dem Inklusion sichtbar wird.

Finanziert wurde dies Skulpur insgesamt von sieben Buchstabenpaten (Quelle: Oberlinhaus)

  1. P  ProPotsdam
  2. O  Oberlinhaus
  3. T  TRP Bau
  4. S  Mittelbrandenburgische Sparkasse
  5. D  Dienstgeberverband (UVB Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg)
  6. A  Art Department Studio Babelsberg
  7. M  Miethke

Und meine persönliche Meinung zur Buchstabenskulptur?

Wie unschwer zu erkennen, habe ich ohnehin eine Affinität zu Buchstaben – mir gefällt der Schriftzug als solcher erst mal richtig gut.

Die Idee, das Thema Inklusion auf die Art im Stadtbild zu positionieren, ist stabil, zeugt von Offenheit der Potsdamer und setzt ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung.

Ich finde den neuen Fotospot Potsdam sehr gelungen und wäre interessiert, wie du das siehst? Schreib es gern mal rein in die Kommentare!

Danke, dass du hier vorbeigeschaut hast und bis demnächst – zu den nächsten Impressionen.

Autorin: Sandra Hintringer

Quellen:

  1. https://oberlinhaus.de
  2. www.tagesspiegel.de

 

 

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