Tripp Tipp

Spaziergang durch Garmisch-Partenkirchen

Lesedauer 4 Minuten

Das erste Bild spricht es ziemlich deutlich aus. So leicht, wie du einen Reißverschluß aufziehst, so leicht kannst du Garmisch-Partenkirchen erreichen. Mit dem Auto oder mit dem Zug, die Gemeinde ist auf Touristen eingestellt.Zunächst dachten wir, fahren wir doch wenigstens ein Wochenende mal kurz Ski. Doch Dank der Wetterfee erwarten dich in diesem Beitrag dann nun doch nicht die besten Pistentipps oder die schönste Skihütte.

In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf einen kleinen Bummel durch Garmisch-Partenkirchen – per pedes. Die sogenannte Markt hat uns überrascht und gerne kommen wir auch wieder und möchten hier auch so etwas wie eine Unkompliziertheitsempfehlung aussprechen.

Der Bahnhof liegt mitten im Ort, aus Zeitgründen sind wir dieses Mal mit dem Auto angereist. Der absolute Hammer ist eigentlich, dass man direkt vom Bahnhof aus die Zugspitze sehen kann.

Unser Hotel liegt recht zentral – auch von unserem Balkon sehen wir den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze. Das ist schon ziemlich genial.

Nur wenige Fußminuten durch eine typisch bayrische Eigenheimsiedlung und schon stehen wir am Hausberg. Der heißt hier wirklich so, neben der Alpspitze, Kreuzeck und natürlich der Zugspitze eine mögliche Einstiegsstelle auf die hiesigen Pisten. Wir stapfen durch Reste von matschigem Schnee und blicken nach oben.

Der Hausberg ist 1340 Meter hoch, wir stehen am Skiauslauf inmitten unzähliger ziemlich kleiner Kinder. Gleich werden sie in ungefähr 10 große Busse verfrachtet. Doch bis es soweit ist, erreichen wir längst den Fuß /  Radweg entlang der Bahnschiene.

Nächstes Ziel ist das Olympiastadion.Schon von weitem können wir die große Olympiaschanze sehen.

Etwas surreal. Immer wieder zücken wir die Kamera. Vor allem die Relation wollten wir abbilden. Die Schanze ist unvorstellbar groß.

Portal Olympiastadion Garmisch-Partenkirchen
Massig und trotzdem einladend nehmen uns die großen Eingangsportale des Olympiastadion auf. Man kann einfach reingehen. Schon von Weitem hören wir die Stimme einer Stadionsprecherin. Im Moment läuft ein Jugendskisprungwettbewerb.

Doch erst einmal ziehen die in Beton geformten 5 olympischen Ringe meine Aufmerksamkeit auf sich. Sie wecken Kindheitserinnerungen in mir. Früher habe ich fleißiger Olympiade geschaut.

Olympiaschanzen Garmisch-Partenkirchen

Olympiastadion Garmisch-PartenkirchenUmrahmt von 3 weiteren kleineren Schanzen thront die Große Olympiaschanze am Hang des Gudiberges.

Die erste Schanze wurde 1921 gebaut, mehrfach umgebaut und ließ zu den Olympischen Winterspielen 1936 damalige Skispringer durch die Luft fliegen. Vor allem aus den jährlichen Neujahrsspringen der Vierschanzentournee, ist die Große Olympiaschanze bekannt. Auch wenn ich dem Wintersport nicht so folge, die Besichtigung des Geländes ist auf alle Fälle interessant. Soweit ich das gesehen habe, gibt es sogar Schanzenführungen.

Mein Blick wird beim Rausgehen noch von einer Skulpur angezogen, welche die großen Eingangsportale ziert.

Das olympische Feuer, die magische und zeitweilig auch politisch diskutierte Flamme, welche bereits in der Antike die Wettkämpfe ankündigte.

Das erste neuzeitliche Feuer wurde 1928 in Amsterdam entzündet.

Vom Olympiastadion aus erreichen wir in wenigen Minuten die Altstadt, die uns wirklich umgehauen hat.

So unglaublich schöne Wandmalerei habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Leider hat es fast die ganze Zeit geregnet, so sind wir verhältnismäßig zügig durchgestolpert. Jedoch nicht, ohne die tollen Grundfarben der Fassaden zu bemerken.

Besonders beeindruckt haben uns die vielen liebevoll gestalteten Schaufenster.

Wie zum Beispiel von diesem Bildhauer. So was sieht man in Potsdam nicht.

Eine Weile bleibe ich davor stehen und bestaune die Skulpturen, bis mir der Spiegel in der linken Ecke auffällt. Schaue ich mal hinein:

Schaufenster vom Bildhauer / Garmisch-Partenkirchen

Oder dieses hier, ein Computerfachgeschäft in welchem der Faible der Garmisch-Partenkirchener für Altes so richtig zum Ausdruck kommt.

Computer der ersten Stunden füllen das Schaufenster und lassen uns schmunzeln, was es damals so für Technik gab.

Bisschen wie im Museum.

Wir werfen nochmal einen Blick zurück, man kann sich hier einfach nicht satt sehen und schon jetzt beschließe ich, dass ich bei besserem Wetter nochmals wiederkommen werde. Dann suchen wir den Weg zurück zum Hotel.

Die komplette Runde zählt circa 9 Kilometer. Den kleinen Rundgang durch Garmisch-Partenkirchen schafft man also locker am Anreisetag.

Fassaden Garmisch-Partenkirchen

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