„Balance mit sich“ – Skulptur auf dem Nauener Tor in Potsdam
Rein osteopathisch betrachtet und damit berufsbedingt zieht mich alles magisch an, was sich um Körper, Geist und der Balance mit sich beschäftigt. Umso mehr begann mein Herz zu hüpfen, als ich von der Installation einer sich in diesem Kontext bewegenden Skulptur auf dem Nauener Tor in Potsdam gehört habe. Pfingstmontag war es dann soweit, wir haben die Skulptur aus der Nähe inspiziert und deshalb lade ich dich heute mal ein, die Kunstbrille aufzusetzen, denn in diesem Beitrag geht es um die Skulptur: „Balance mit sich“ vom Künstler Hubertus Goltz.
Inhalt:
Balance mit sich – die Fakten zur Skulptur auf dem Nauener Tor
Bereits am 16.5.24, also Donnerstag vor Pfingsten konnte ich erste Bemühungen, diese gewagte Installation an denkmalgeschütztes Gemäuer zu bringen, beobachten. Bis ganz hoch oben, an die Türme des Nauener Tores, ragte der gelbe Kranarm. Mehr war erst mal noch nicht zu sehen und leider musste ich auch weiter.
Zum Schutz der Gemäuer, und auch, weil nicht gebohrt werden durfte, musste um die Türme so etwas wie eine Schutzkrawatte samt Stahlring gelegt werden. An diesem Stahlring ist nun die Stange per Schrauben befestigt, auf der die wohl 500 Kilogramm schwere Skulptur balanciert.
Am 17.5.24, also Freitag vor Pfingsten wurde das Kunstwerk dann feierlich eröffnet. Auf der Internetseite des Künstlers Hubertus von der Goltz kann man lesen, dass er bereits 2005 von dieser Installation geträumt hat. Er konnte sogar den „Potsdamer Kunstpreis für visionäre Bilder“ absahnen. Doch dann begann das Projekt zu schlummern.
Nicht, weil der Künstler nicht mehr wollte – nein, nein. Die Idee schlummerte vor sich hin, weil es als gewagt oder riskant galt, an solch‘ historischem Gemäuer Kunst zu platzieren.
Geplant ist zunächst eine Ausstellungszeit von einem halben Jahr. Wenn du die Skulptur sehen möchtest, dann hast du noch bis zum 15.09.24 Zeit. Ob es eine Verlängerung gibt, hängt schlussendlich von der Stadt Potsdam ab. Laut der ausführenden Firma Roland Schulze, sei der Stahlring verzinkt und würde wohl bis zu 40 Jahre rostfrei bleiben.
Na dann!
Gedanken vom Künstler zur Skulptur auf dem Nauener Tor
So richtig viel zum Hintergrund der Installation „Balance mit sich“ konnte ich nicht finden und eigentlich ist es auch gar nicht so schwer, die Idee darin zu finden.
Der Künstler jedenfalls schreibt auf seiner Seite, dass der, der balanciert, sich auf sich selbst und auf seinen Weg konzentrieren muss. Für ihn ist die Skulptur auf dem Nauener Tor ein Sinnbild und er beschreibt damit eine menschliche Erfahrung, der wir alle mal mehr und mal weniger im Laufe unseres Lebens unterliegen. Interessant ist jedoch, dass von der Goltz die zwei Türme des Nauener Tores als die zwei Deutschlands – also Ost und West – interpretiert, die letztendlich doch irgendwie gleich sind.
Die Balance zwischen Ost und West – oder doch eher der Gedanke, dass so etwas wie Balance geübt und entstehen muss?
Mein Fazit zur Skulptur: „Balance mit sich“
Kunst ist wohl eine meiner schwächsten Sparten, diese Installation erreicht mich jedoch absolut. Ein ästhetisch und in mutiger Höhe balancierender Körper erinnert mich so derartig daran, was wir Menschen alles schaffen können… wenn wir es einfach mal versuchen.
Und so erfreue ich mich nun fast täglich an der Skulptur und erinnere mich jedes Mal daran: Weiterbalancieren auch wenn es waghalsig, undenkbar oder aussichtsreich erscheint.
Wie gefällt dir die Skulptur?
Schreib es mir gern mal rein in die Kommentare.
Und ansonsten vielen Dank, dass du heute mit mir ein wenig auf künstlerischen Pfaden gewandelt bist. Schau gern bald wieder rein.
Quellen:
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