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Mit Wohnmobil von Brandenburg auf die Lofoten

Mit dem Wohnmobil von Brandenburg auf die Lofoten
Lesedauer 6 Minuten

Dieser Beitrag ist Teil eins unserer vierwöchigen Reise nach Nordnorwegen und beschreibt die Wegmarken, die Etappen, die wir genommen haben, um mit Wohnmobil von Brandenburg auf die Lofoten zu fahren. Reisezeit war September / Oktober 2024. Der Beitrag wird im Moment regelmäßig aktualisiert – bis wir letztendlich auf den Lofoten ankommen werden. Werden wir es schaffen? Ich bin gespannt und los gehts!

Wegmarke 1: Von Potsdam nach Bandholm

Lange haben wir dem Moment entgegengefiebert, wenn das rollende Wohnzimmer endlich gen Norden starten darf. Bevor es soweit ist, haben wir einige Vorbereitungen getroffen. Am Tag der Abreise erfolgt noch ein Einkauf, der uns ein paar Tage versorgen soll:

mit wohnmobil von brandenburg auf die Lofoten
Starteinkauf für die Wohnmobiltour auf die Lofoten

Gegen Mittag rollen wir gemächlich los und erreichen nach etwa vier Stunden über die A24 und die A1 die Halbinsel Fehmarn und hier den Fährhafen in Puttgarden. Das Ticket für die Fähre buchen wir erst kurz vorher im Netz, daher ergibt sich rein theoretisch eine Wartezeit von knapp zwei Stunden, die bei dieser Fähre allerdings nicht so die große Rolle spielt.

Denn kaum rollen wir auf der uns zugewiesenen Fahrspur an die Ampel, werden wir auch schon auf die gleich startende Fähre raufgewunken. Super – das geht ja fix. Wir sortieren uns zwischen einige LKWs und verlassen den Fahrzeugbereich um die gute Prinsesse Benedikte ein wenig zu erkunden. Erst auf dem Rückweg werde ich verstehen, dass selbstverständlich immer die Landesfahne vorn am Schiff weht, wo es hingeht. In dem Fall Rødby / Dänemark. Die Fährzeit beträgt etwa 45 Minuten, wir sind unterwegs auf der sogenannten Vogelfluglinie.

Fähre von Puttgarden nach Rödby
Fähre von Puttgarden nach Rødby

Manchmal haben wir das Ritual, auf der Fähre einen Kaffee zu trinken und vielleicht auch eine Kleinigkeit zu essen. Über gesund müssen wir hier nicht reden. Es gibt ein Currywurst für den Fleischesser, für mich ein paar Pommes und zwei Kaffee – schon sind wir mit gut 20 Euro dabei. Alles klar, Skandinavien, wir sind da.

Dann geht´s genauso schnell runter von der Fähre, wie rauf und wir fahren noch wenige Kilometer auf der somit erreichten dänischen Insel Lolland. Im Norden der Insel, in Bandholm machen wir einen offiziellen Wohnmobilstellplatz aus. Dieser ist mit einer Schranke gesichert, die Anweisung an der Schranke stehen auf deutsch, englisch und dänisch. Zunächst muss man an den Automaten und mit einer PIN später die Schranke öffnen. Alles klappt herovrragend, der Platz gefällt uns auf Anhieb gut und wir genießen den ersten Sonnenuntergang.

Wohnmobilstellplatz Bandholm Strand
Wohnmobilstellplatz Bandholm Strand

Der Platz ist extrem leer, dementsprechend ruhig – für 20,78 Euro ein toller erster Platz, so darf es gern weitergehen.

Bandholm Strand / off season

Wegmarke 2: Von Bandholm (Dänemark) nach Trollhättan (Schweden)

Tag zwei unserer Reise zeigt sich mit gutem Wetter. Wir lassen uns morgens ein wenig Zeit, zu schön ist der Strand, hier in Bandholm auf dem Stellplatz. Doch irgendwann müssen wir los, denn wir wissen – dass die Strecke an diesem Tag lang sein wird.

Wir verlassen die Insel Lolland und überwinden den Guldborgsund durch den recht modernen Guldborgtunnel. Die Landschaft rund um den Tunnel ist gewohnt dänisch platt, der Verkehr übersichtlich und schon sind wir auf der Insel Falster. Eine Insel, welche wir einfach durchfahren. Die erste der „Brücken“ über die man auf diesem Weg nach Skandinavien fährt, taucht vor uns auf. Es ist die Südbrücke der Farøbrücke. Diese verbindet die Insel Falster mit der Insel Farø auf der wir am Rastplatz einen kurzen Stopp einlegen.

Farøbrücke / Dänemark

Die Nordbrücke verbindet die Insel Farø mit Seeland, die größte Insel der Ostsee und bevölkerungsreichste Insel Dänemarks. Wir folgen weiter der E47, der sogannten Vogelfluglinie. Unser nächster größerer Meilenstein ist Kopenhagen.

E47 in Dänemark
E47 in Dänemark

Tja, so richtig viel passiert auf der Strecke nicht, jedoch: Mit jedem Asphaltkilometer steigt unsere Neugier, was wir auf der Reise alles entdecken werden.

Kopenhagen ist erreicht und ein ganz besonderes Highlight der nun folgenden Strecke ist die Öresundbrücke. Laut Wikipedia ist sie die längste Schrägseilbrücke für kombinierten Auto- und Bahnverkehr. Mit der Mautpflichtigen Überfahrung fahren wir nun von Dänemerk (Kopenhagen) nach Schweden (Malmö) ein. Kosten für die Brücke: 455 Dänische Kronen / etwa 60 Euro. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen, das Bauwerk dafür eine Meisterleistung und wir unabhängig von Fährzeiten. Die Maut bezahlen wir mit Kreditkarte direkt am Automaten, einzige kurze Herausforderung ist hier, die richtige Spur dafür zu finden, was aber überhaupt kein Problem darstellt.

Die Weite auf der Brücke kann man schwer greifen. Über eine Gesamtlänge von 7845 Metern zieht nun der Öresund an uns vorbei und als nächstes stoppen wir an einem Aussichtspunkt in Malmö. (Link zu google maps) Der Parkplatz ist kostenfrei und von hier können wir nochmal schön auf die Öresundbrücke schauen.

Öresundbrücke
Öresundbrücke

Aber auch ein kurzer Blick Richtung Malmö und zum verdrehten Turm ist drin:

Blick auf Malmö
Blick auf Malmö

Dann schrubben wir einfach nur Kilometer. Die knapp 300 Autobahnkilometer bis Göteborg und die Stadt selber fliegen nur so an uns vorbei. All diese Städte zu besichtigen, wäre eine komplett andere Reise. Wir haben ja das Ziel, mit dem Wohnmobil auf die Lofoten zu fahren, das heißt ordentlich Strecke machen und eben auch Wegpunkte – Wegpunkte sein zu lassen.

Göteborg
Streetfoto Göteborg

Feste Etappen haben wir uns nicht gesetzt, der Tag neigt sich jedoch so allmählich und so beschließen wir etwa 80 Kilometer nördlich von Göteborg im kleinen Schleusenstädtchen Trollhättan unser Nachtlager aufzuschlagen.

Wir steuern den offiziellen Wohnmobilstellplatz an der Schleuse an und auch wenn er gut besucht und die erste Reihe zur Schleuse bereits belegt ist, ist tatsächlich im hinteren Eck auch für uns noch ein Plätzchen frei. Die Womonachbarn sitzen vor ihrem Auto und verfolgen genau, wie wir uns niederlassen, auch wenn es so scheint – als seien sie tief in die Inhalte ihres Handys vertieft. Ein übliches Phänomen.

Wohnmobilstellplatz Trollhättan
Wohnmobilstellplatz Trollhättan

Es ist noch ausreichend Licht, sodaß wir umgehend zu einer kleinen Schleusenbegehung aufbrechen. Das ist sehr spannend und irgendwann werde ich auch noch etwas ausführlicher über den Ort berichten. Jedenfalls reihen sich hier eine Vielzahl von Schleusen aneinander.

Schleuse Trollhättan
eine der Schleusen in Trollhättan

Einheimische joggen, führen ihren Hund aus, dazwischen finden sich immer wieder paar Touris, die den Sonnenuntergang rund um die Schleusen einfangen.

Wir folgen in Teilen dem CityTrail und können damit ein wenig unsere Beine lockern aber auch schöne Blicke von oben auf das Gelände werfen.

Trollhättan CityTrail
Trollhättan CityTrail

Und noch eine Impression vom CityTrail:

Wir schließen unsere Runde am Sportboothafen, wo sich einige Böötchen wunderschön im Licht der untergehenden Sonne auf der spiegelglatten Wasseroberfläche duplizieren.

Hafen Trollhättan

Kurz aber wunderschön, Trollhättan ist auf jeden Fall einen Stopp wert, falls du mal hier vorbeikommst. Wir tauchen für diesen Abend in unser Wohnmobil, stärken uns noch bei einem Stüllchen und verschwinden dann in süße schwedische Träume.

 

 

Fortsetzung folgt!

Wenn du es kaum erwarten kannst, wie es weitergeht, dann lies gerne hier schon mal weiter:

Teil 2: Unterwegs auf den Vesterålen Norwegen

Teil 3: Unterwegs mit Wohnmobil auf den Lofoten

Teil 4: Von den Lofoten zurück ins Land Brandenburg

 

 

 

 

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